Die weiße Hölle vom Piz Palü
Ein "Welterfolg" - am Vorabend der Machtübernahme.
"Die Bergfilme der 1920er Jahre verstehen sich als besonders deutsch. Das gefällt den aufstrebenden Nationalsozialisten. Leni Riefenstahl, die Hauptdarstellerin in der "Weißen Hölle", dreht später als Regisseurin NS-Propagandafilme, etwa über die Olympischen Spiele von 1936. [...]
[Regisseur] Fanck behauptet nach dem Zweiten Weltkrieg, die Nazis hätten ihn kaltgestellt. "Das ist eine Stilisierung", sagt Kulturwissenschaftler Christian Rapp. Fanck habe unter anderem über die beiden NS-Bildhauer Arno Breker und Josef Thorak Dokumentarfilme gedreht. [...]
Die "Weiße Hölle" sei kein Nazi-Film, so Rapp. Der Film tauche aber nicht zufällig kurz vor der Machtübernahme Hitlers auf. "Filme reflektieren immer auch die Mentalität einer großen Gemeinschaft - weil sie nie von einer Person alleine gemacht werden." Quelle: WDR
DE 1929 - R: Arnold Fanck - D: Gustav Diessl, Leni Riefenstahl - FSK: 18 - L: 135 min.